„arteMusica schenkt mir Zeit, meine Stimme zu entwickeln.”
Der 1992 geborene amerikanische Bariton Alexander York erhielt seine musikalische Ausbildung an der Lawrence University in Wisconsin und an der Northwestern University in Illinois bei W. Stephen Smith. Ergänzend besuchte er Meisterkurse bei Alberto Zedda, Dale Duesing, Lucy Shelton, Marilyn Horne und zuletzt bei Renée Fleming. Derzeit ist er arteMusica- und ‚Hans Seidel‘-Stipendiat und befindet sich im Masterstudium ‚Liedgestaltung‘ an der Musikhochschule für Musik und Theater in München.
Erste Bühnenerfahrungen sammelte Alexander York in Aufführungen seiner Universitäten, wo er als Sid in “Albert Herring”, als Joseph DeRocher in “Dead Man Walking” und zuletzt als Graf in “Le nozze di Figaro” zu erleben war. Gastspiele führten den jungen Bariton als Papageno in “Die Zauberflöte” und als King of El Dorado in Bernsteins “Candide” an die Aspen Opera und als Sam in “Trouble in Tahiti” an die Central City Opera in Colorado. Dort war er zuletzt auch als Pedro und Don Quichote in “Leigh’s Man of La Mancha” zu erleben. Im italienischen Novafeltria sang er im Rahmen eines Sommerkurses den Belcore in “L´elisir d’amore”.
Im Mai 2016 gab er sein Deutschland-Debüt als Belcore am Theater Augsburg, wo er in der Spielzeit 2016/17 als Stipendiat zum Ensemble gehörte und in kleineren Partien zu erleben war. Im Sommer 2017 debütierte er bei den Bregenzer Festspielen in der Uraufführung von ”To the Lighthouse” als James Ramsay und spielt im Frühjahr 2018 im Cuvilliés Theater der Bayerischen Staatsoper den Bedienten in Viktor Ullmanns “Der zerbrochene Krug”. Als Konzertsolist konnte Alexander York in Bachs Johannespassion und Weihnachtsoratorium, im Requiem von Brahms sowie als Kaiser Overall in “Der Kaiser von Atlantis” reüssieren.
Alexander York wurde mit dem MET Council Encouragement Awards, dem Juelle S. Hinman Award, dem John Moriarty Award und dem Donald Chen Young Artist Award ausgezeichnet. Im Mai 2017 sang er in der Finalrunde des Hamel-Stiftung-Wettbewerbs.
Kurz-Interview Alexander York
Was begeistert und motiviert dich am Singen?
Die Möglichkeit, als Sänger Geschichten zu erzählen und große und kleine Gefühle zum Ausdruck zu bringen, das begeistert mich. Die Schönheit einer verflossenen Liebe, die Angst vor Tod und Einsamkeit, das Verlangen nach etwas Besserem im Leben. Was für eine Ehre ist es, dass ich solche Emotionen ausmalen und erwecken darf. Wenn ich auf der Bühne stehe, dann freue mich jedes Mal auf diese Gelegenheit!
Wodurch zeichnet sich deiner Meinung nach deine Stimme aus?
Die eigene Stimme einzuschätzen, ist schwer. Besonders an mir ist, finde ich, dass ich versuche, die Vielfalt des klassischen Gesang-Repertoires zu präsentieren, egal ob es neue oder alte, große oder kleine, witzige oder ernste Rollen sind. Ich möchte in der Lage sein, das zarteste Lied ebenso wie die donnernde Arie vorzustellen und möchte deshalb die Flexibilität und Vielfalt meiner Stimme ständig weiterentwickeln.
Wie kamst du zur Musik?
In den USA hat man den ersten Musiktheater-Kontakt meist durch Musicals. Für mich war das genauso. Zu Beginn hat mich vor allem die Musik von Leonard Bernstein, Richard Rogers und Frank Loesser begeistert und ist und bleibt ganz fest in meinem Herzen. Erst später an der Universität habe ich dann auch Oper und Kunstlied für mich entdeckt und meine neu erweckte Begeisterung dafür hat mich dann schließlich nach Deutschland gebracht.
Und was zeichnet arteMusica als Stiftung aus?
arteMusica hilft uns Künstlern, die fertig (oder fast fertig) mit dem Studium sind, erfolgreich in den Beruf einzusteigen. Für Sänger ist es äußerst wichtig, viel Zeit zu haben, um die Stimme zu entwickeln. Und arteMusica schenkt einem die Zeit dafür.
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