„Das Vertrauen, das arteMusica in mich setzt, gibt mir Motivation und Sicherheit.”
Die Sopranistin Jolana Slavíková wurde in Tschechien geboren. Erster Geigenunterricht im Alter von 6 Jahren und das Singen in Kinder- und Jugendchören förderten früh ihre musikalische Begabung. Mit 17 bekam sie privaten Gesangsunterricht bei ihrer Dozentin Libuše Márová. Nach dem Abitur besuchte sie das Konservatorium in Prag, wo sie Gesangsunterricht bei Jitka Sobehartova erhielt. 2014 schloss sie ihre Ausbildung am Prager Konservatorium ab und studierte in der Klasse von Hedwig Fassbender an der HFMDK Frankfurt am Main. Zurzeit setzt sie ihr Bachelor-Studium bei Prof. Klesie Kelly-Moog fort und nahm an Meisterkursen von Helmut Deutsch, Enza Ferrari, Rudolf Piernay und Kai Wessel teil.
Sie ist Trägerin des DAAD-Preises 2016 für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender, wird sowohl von der Giovanni-Omodeo Stiftung als auch von der arteMusica-Stiftung unterstützt und ist Trägerin des Stipendiums des Kulturministeriums der Tschechischen Republik. Darüber hinaus ist Jolana Slavikova ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe: Unter anderem belegte sie Platz eins im Wettbewerb Prager Sänger und trug auch im 36. Mozart-Wettbewerb für Nachwuchssänger in Prag den Sieg davon (Kategorie ‚Nachwuchssänger unter 25‘).
Im Jahr 2016 war sie als Destino in Francesco Cavalli’s „La Calisto“ im Staatstheater Darmstadt zu sehen, als Susanna in der Kinderoper-Fassung von „Figaros Hochzeit“ und als Young Tree in „Paul Bunyan“ von Benjamin Britten an der Oper Frankfurt. Ende 2017 gastierte sie als Karolka in Janáček’s „Jenůfa“ im Theater Liberec und kehrt dorthin als Musette in Puccinis „La Bohéme“ zurück. Im Sommer 2017 übernahm sie auch die Pepa in der Neuproduktion von „Tiefland“ am Théâtre du Capitol in Toulouse und spielte im Dezember 2017 die Gretel in der Wiederaufnahme „Hänsel und Gretel für Kinder“ an der Oper Frankfurt.
Kurz-Interview Jolana Slavikova
Was bedeutet es für dich, Stipendiatin bei arteMusica zu sein?
arteMusica ist eine riesige Hilfe und bietet mir Sicherheit und Freiheit. Dank der Stiftung muss ich keine Nebenjobs mehr machen, die mir viel Zeit genommen haben. Ich weiß, dass ich zum Vorsingen fahren kann, ohne mir Sorgen machen zu müssen, ob ich trotzdem noch genug Geld für meine Miete habe. Es ist aber nicht nur die finanzielle Unterstützung. Was mir immer klarer wird, ist, wie wichtig ist, dass einem jemand Vertrauen schenkt. Das schätze ist sehr und weiß, dass mich das auch sehr motiviert. Und auch, dass man bei den Veranstaltungen von arteMusica mit so vielen interessanten und netten Menschen in Kontakt kommt, empfinde ich als großes Privileg.
Was macht für dich die Besonderheit beim Singen aus?
Ich finde es wunderschön, zu musizieren und mit der Stimme zu malen. Dafür braucht man natürlich eine hervorragende Technik und ich versuche immer wieder, meine Stimme mit neuen Herausforderungen zu konfrontieren. Auf der anderen Seite ist es mir aber auch wichtig, einfach ich selbst zu sein und mit dem zu arbeiten, was mir meine Stimme von Natur aus anbietet. Ich möchte weiter auf dieser Basis experimentieren, um mich stimmlich weiterzuentwickeln.
Kannst Du Dich erinnern, wann du zum ersten Mal gesungen hast?
Ich habe seit meiner Kindheit Geige gespielt und im Chor gesungen. Singen hat mir immer riesigen Spaß gemacht und dank eines glücklichen Zufalls habe ich eine tolle Lehrerin, nämlich Libuše Márová, in Prag kennengelernt, die in mir die Liebe zum Operngesang entzündet hat.
Und wie gefällt dir dein Studium in Deutschland?
Ich kann in Worten nicht ausdrücken wie glücklich ich bin, dass ich die Möglichkeit habe, in Frankfurt studieren zu können. Denn ich bin davon überzeugt, dass hier die beste Ausbildung geboten wird!
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