Raffaello Giannini

"Das arteMusica-Stipendium ermöglicht mir, an Meisterkursen teilzunehmen, die für meine musikalische Entwicklung von größter Bedeutung sind."

Raffaello Giannini wurde 2011 in Brüssel geboren und begann im Alter von 7 Jahren mit dem Klavierspiel. Im Jahr 2022 wurde er am Königlichen Konservatorium von Brüssel aufgenommen, 2025 nahm er sein Studium bei den Professoren Jean-Claude Vanden Eynden und Sergei Redkin auf. Zustätzlich wird er von Professor Antonio Pompa-Baldi am Conservatorio „F.A. Bonporti” di Trento e Riva del Garda in Italien ausgebildet.

Raffaello hat bereits zahlreiche Preise in renommierten Wettbewerben gewonnen, darunter den ersten Preis beim EPTA International Competition in Belgien (2021), den ersten Preis und den Sonderpreis für die beste Darbietung von „Impressioni” von Ettore Pozzoli beim Elsa Pozzoli International Competition for Young Pianists in Seregno, Italien (2023), den ersten Preis beim Cantabile-Wettbewerb in Belgien (2022, 2025), den dritten Preis beim Young Chopin-Wettbewerb in Lugano, Schweiz (2023), den zweiten Preis beim MozArte International Competition Aachen (2024, 2025) und beim Kronberg International Competition in Deutschland (2025) sowie erster Preis und absoluter erster Preis in der Altersgruppe bis 18 Jahre beim Livorno International Piano Competition (2025).

Raffaello ist auch schon auf der Bühne zu erleben: 2023 gab er sein Konzertdebüt mit Mozarts Konzert Nr. 20 in d-Moll im De Singel in Antwerpen. Im September desselben Jahres stand er gemeinsam mit Martha Argerich bei einem Tributkonzert für Nelson Freire in Lausanne auf der Bühne. Im März 2024 trat er im Rahmen der Brüsseler Chopin-Tage im Königlichen Konservatorium Brüssel Chopin-Tage in Brüssel zusammen mit dem Pianisten Alessandro Deljavan. Im Jahr 2025 trat er beim Musicorum Festival in Brüssel auf. Im 2026 wird er das Chopin-Konzert Nr. 1  im Blauwe Zaal, De Singel in Antwerpen interpretieren.  

Außerhalb der Musik begeistert sich Raffaello für Mathematik, Zeichnen, Lesen und Schwimmen. So nahm er im März 2025 am Finale der Mathematik-Olympiade in Belgien teil. Derzeit ist er Schüler der Latein-Mathematik-Klasse am Heilig Hartcollege in Tervuren. Seit 2017 besucht er zudem die Akademie der Schönen Künste in Overijse. Raffaello spricht Italienisch, Chinesisch, Niederländisch, Englisch, Französisch und ein wenig Deutsch.

Warum ist das arteMusica-Stipendium für Dich wichtig?
Das arteMusica-Stipendium ermöglicht mir, an Meisterkursen teilzunehmen, die für meine musikalische Entwicklung von größter Bedeutung sind. So kann ich von Zeit zu Zeit nach London reisen, um mit Maestro Marios Papadopoulos zu arbeiten. Dank der finanziellen Unterstützung von arteMusica lassen sich die Reisekosten für den Eurostar und die Unterkunft in London finanzieren.

Was bedeuten Musik oder Klavier für dich?
Diese Frage ist schwer kurz zu beantworten.
Ich denke eher: „Was bedeute ich für die Musik?“ „Was kann ich zu diesem kostbaren Bereich der menschlichen Zivilisation beitragen?“ „Was ist der Sinn der Musik – und ganz praktisch: Was bringt Musik der Menschheit?“ Das klingt philosophisch, aber so empfinde ich es tatsächlich.

Mein erstes Klavier war ein Keyboard mit 88 Tasten, ein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern, als ich zwei Jahre alt war und in den USA lebte. Man erzählt mir, dass ich sofort jede Taste der Reihe nach gedrückt habe, wieder und wieder. Nach unserer Rückkehr nach Europa mietete meine Mutter ein aufrechtes Klavier, und ich begann zu spielen und zu komponieren, noch bevor ich Musiktheorie lernte. Ich bat meine erste Lehrerin, mir gleich das Spielen mit beiden Händen beizubringen. Ich sammelte immer mehr Repertoire, um meine Neugier auf Musik zu stillen, und war mit einfachen Stücken nicht zufrieden. Ich denke, ich war ein ziemlich herausforderndes Kind – sowohl für meine Eltern als auch für meine Lehrer.

Zum Abschluss möchte ich ein altes lateinisches Sprichwort zitieren: „Musica laetitiae comes, medicina dolorum.“ – „Musik ist die Gefährtin der Freude und die Medizin für die Traurigkeit.“