Thaina Souza

„arteMusica trägt wesentlich dazu bei, neuen Talenten mit einem ausgezeichneten musikalischen Niveau den Einstieg in die internationale Musikwelt zu ermöglichen“

Die brasilianische Sopranistin Thaina Souza absolvierte ihre musikalische Ausbildung am Konservatorium Carlos Gomes und der Universität des basilianischen Bundesstaates Pará. Danach studierte sie Gesang an der Privatuniversität für Musik und Kunst der Stadt Wien. Ihr Studium wurde von der Carlos Gomes Brasilien Stiftung mit einem Stipendium unterstützt.

Nach zahlreichen Wettbewerbserfolgen in Brasilien (Salvador, Sao Luis, Belem) debütierte Thaina ihre erste Opernrolle im Amazonischen Opernfestival in Brasilien: Nella in „Gianni Schicchi „von Puccini. In Brasilien sang sie auch Galatea („Acis und Galatea“ von Händel) und La Musique („Les plaisirs de Versailles“ von Marc-Antoine Charpentier). Im Rahmen der Opernfestspiele von Pará gab sie ein vielbeachtetes Solokonzert mit italienischen Arien.

In Wien trat sie solistisch in zahlreichen Konzerten auf und sang im MuTh Konzertsaal die Rolle der Modestina („Il viaggio a Reims“ von Rossini). Ihr Konzertrepertoire umfasst das Weihnachtsoratorium (J. S. Bach), das Judith- Oratorium (Marc-Charpantier), die Messe in B-Dur (F. Schubert), die Messe der Heiligen Cäcilie (Charles Gounod) und die Misa Kubana (J. M. Vitier).

Die namhafte Sopranistin KS Brigitte Eisenfeld, mit der sich Thaina aktuell in Berlin fortbildet, ist begeistert von Thainas Potential: „Sie verfügt über ein außergewöhnlich großes und schönes Stimmmaterial“.

Kurz-Interview Thaina Souza

Was bedeutet es für Dich, zu singen?

Durch den Gesang stelle ich eine Verbindung mit dem Publikum her. Dadurch kann ich die tiefsten Gefühle ausdrücken, die in mir verborgen sind. Ich glaube, dass der Künstler das Privileg hat, Menschen zu berühren und eine Verbindung mit einer höheren Essenz zu ermöglichen.

Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich es als ich Kind sehr schöne fand, Teil des Publikums zu sein. Der Gesang spielt eine große Rolle für mich. Er gleicht für mich einer Befreiung von all meinen Sorgen. Ich drücke mich in der Welt durch den Gesang aus. Er ist das Beste, was ich habe.

Was motiviert Dich, immer weiter an Deiner Stimme zu arbeiten?

Meine größte Motivation ist es, Menschen diese Verbindung mit der Kunst zu bieten. Dies ermuntert mich mehr und mehr dazu, technische Verbesserungen, neue ästhetische und musikalische Wege zu entwickeln.

Was bedeutet die Unterstützung durch arteMusica für junge Künstler wie Dich?

Die finanzielle Unterstützung junger Künstler, die sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten, halte ich für äußerst wichtig. Ohne eine angemessene professionelle Anleitung – welche durch das Stipendium von arteMusica finanziert werden kann – hat die Künstlerin/der Künstler keine Möglichkeit, ihre/seine Rolle zu erfüllen.

Die arteMusica-Stiftung hat eine wichtige Funktion. Sie trägt wesentlich dazu bei, neuen Talenten mit einem ausgezeichneten musikalischen Niveau den Einstieg in die internationale Musikwelt zu ermöglichen.

Welches Repertoire bevorzugst Du? Wohin könntest und möchtest Du Deine Stimme entwickeln?

Das Repertoire des Romantikzeitalters, besonders das Italienische, ist sehr reichhaltig für meine Stimmlage, die die verschiedensten Farben und Klänge aus meiner Stimme offenbart. Dennoch möchte ich eines Tages Werke von Richard Wagner singen. Das ist einer meiner größten Träume.