"Musik ist eine Möglichkeit, direkt zur Seele zu sprechen. Sie ist etwas, was wir nicht in Worte fassen können – und genau an diesem Punkt beginnt die Magie…"
Hans Christian Aavik ist Gewinner des 1. Preises des Internationalen Carl-Nielsen-Violinwettbewerbs 2022 und Träger des Usedom-Preises.
In seiner Heimat Estland etablierte er sich bereits als Solist, so spielte er u. a. beim Pärnu-Music Festival 2024 mit dem Estnischen Festivalorchester und Paavo Järvi Bruchs Violinkonzert. Im Jahr 2024 kuratierte er zudem seine eigene Konzertreihe mit dem Kammerorchester Tallinn, in deren Mittelpunkt Mozarts fünf Violinkonzerte standen, und spielte Beethovens Violinkonzert mit dem Estnischen Nationalen Symphonieorchester unter Olari Elts. Zu seinen jüngsten internationalen Engagements gehörten Kammermusikaufführungen in der Wigmore Hall, im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln und in der Kölner Philharmonie.
Hans Christian Aavik kehrt im Juli 2025 als Solist in Arvo Pärts Tabula Rasa zum Pärnu Music Festival zurück und feiert zusammen mit Paavo Järvi und dem Estonian Festival Orchestra den 90. Geburtstag des Komponisten im Herbst dieses Jahres. Er tritt als Solist an der Seite von Midori im Wiener Konzerthaus, in der Tonhalle Zürich, in der Hamburger Elbphilharmonie und in der New Yorker Carnegie Hall auf. Zu den weiteren Höhepunkten der Saison 2024/25 gehören Aufführungen von Mozarts Sinfonia Concertante mit Tabea Zimmermann und dem Ensemble Resonanz, Mozarts Violinkonzert Nr. 5 mit dem Kristiansand Symphony Orchestra und Julian Rachlin, Erkki-Sven Tüürs zweites Violinkonzert mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn und Risto Joost, die Weltpremiere von Tõnu Kõrvits Doppelkonzerts für Violine und Klavier mit Karolina Aavik und dem Tallinn Chamber Orchestra sowie eine Einladung von Christian Macelaru, beim George-Enescu-Festival 2025 alle drei Enescu-Violinsonaten aufzuführen.
Nach dem Erfolg beim Carl-Nielsen-Wettbewerb 2022 – einschließlich des Preises für die beste Interpretation und des Preises des Odense Symphony Orchestra – nahm Hans Christian sein erstes Orchesteralbum mit der Dirigentin Gemma New auf, mit dem Violinkonzert von Bruch und dem zweiten Violinkonzert von Erkki-Sven Tüür. Es wird 2025 bei Orchid Classics erscheinen. Außerdem trat er kürzlich in der neuen Reihe „Rising Stars“ der Deutsche Grammophon auf STAGE+ auf und spielte zusammen mit der Pianistin Karolina Aavik drei Singles in der Reihe „Musical Moments“ des Labels ein: den 3. Satz der Enescu-Violinsonate Nr. 3, Morten Lauridsens O Magnum Mysterium und Eduard Ojas Aeital’s Suite III, The Dance of the Magazitly. Sein Debütalbum „AETERNUS“ mit Karolina Aavik wurde 2021 im Arvo-Pärt-Zentrum aufgenommen und enthält Werke von Bach, Schubert und Pärt.
Hans Christian wurde 1998 in Tallinn geboren und erhielt ab dem Alter von fünf Jahren Geigenunterricht. 2017 zog er nach Deutschland, um an der Frankfurter Musikhochschule für Musik und Darstellende Kunst bei Erik Schumann und Angelika Merkle zu studieren. Derzeit studiert er an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien bei Julian Rachlin und Evgeny Sinaiski sowie an der Kronberg Academy bei Erik Schumann. Er erhielt außerdem Unterweisung von Iván Fischer, Christoph Eschenbach, Cristian Macelaru, Kirill Gerstein, Augustin Hadelich, Steven Isserlis, Sophia Rahman, Sir András Schiff, Enrico Pace, Antoine Tamestit, Gary Hoffman, Kolja Blacher und Dénes Várjon und arbeitete mit Dirigenten wie Neeme Järvi, Nikolaj Szeps-Znaider und Oksana Lyniv zusammen.
Seit 2023 ist Hans Christian Stipendiat der arteMusica-Stiftung. Er wurde sowohl mit dem Jahrespreis 2022 der Kulturstiftung Estlands als auch mit dem Titel „Musiker des Jahres“ der Vereinigung estnischer Berufsmusiker ausgezeichnet.
Er spielt auf einer Violine von Giovanni Paolo MAGGINI (ca. 1610) und einem Bogen von Victor Fétique (ca. 1930), die ihm großzügigerweise von der Estnischen Stiftung für Musikinstrumente und der Familie Sapožnin zur Verfügung gestellt wurden.
Seit 2022 studiert er an der Kronberg Academy bei Erik Schumann. Dieses Studium wird ihm ermöglicht durch das Dr. Christa und Christian Ratjen-Patronat.