Karolina Errera

„Musizieren bedeutet für mich ständige persönliche Entwicklung: als Musikerin und als Mensch.“

Die in Moskau geborene russisch-dominikanische Bratschistin Karolina Errera begann ihre musikalische Ausbildung an der Moskauer Central Music School in der Klasse von Mariya  Sitkovskaya. 2007 wurde ihr das Vladimir Spivakov-Foundation Stipendium zugesprochen.

Nach Abschluss ihres Studiums in Moskau bildete sie sich im Rahmen ihres Bachelorstudiums  an der Universität der Künste Berlin bei Wilfried Strehle weiter. Bis 2019 studierte sie bei Tabea  Zimmermann an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.

2018 gewann Karolina Errera den ersten Preis beim Internationalen Yuri Bashmet  Violawettbewerb. Zuvor hatte sie bereits den zweiten Preis des 52. Internationalen  Instrumentalwettbewerbs in Markneukirchen und den ersten Preis des Internationalen  Rakovsky Wettbewerbs gewonnen. Sie trat bereits in Konzertsälen wie der Great Hall des  Moskauer Tchaikovsky Konservatoriums, dem Konzerthaus Berlin, der Berliner Philharmonie  und der Viktoria Hall in Genf auf.

Karolina Errera ist regelmäßig als Gastkünstlerin bei internationalen Festivals wie dem Verbier  Festival, dem Heidelberger Frühling, dem Seiji Ozawa Academy Festival, dem Pablo Casals  Festival und dem Krzyzowa Musikfestival.

Sie spielt eine moderne Bratsche von Haiko Seifert, die ihr von der Deutschen Stiftung  Musikleben zur Verfügung gestellt wird. Außerdem war sie Stipendiatin der Karajan Academy  der Berliner Philharmoniker.

Karolina Errera nahm 2014 am Kammermusikprojekt Chamber Music Connects The  World teil und musizierte an der Seite von Gidon Kremer, Christian Tetzlaff, Kim Kashkashian  und Steven Isserlis. Seit Oktober 2019 studiert sie bei Tabea Zimmermann an der Kronberg  Academy. Karolina wird von der arteMusica-Stiftung im Rahmen einer Kooperation mit der Kronberg Academy gefördert.

Kurzinterview

Was bedeutet es für Dich, Musikerin zu sein?

Seit meiner frühen Kindheit war die Musik immer bei mir, obwohl ich gar nicht aus einer Musikerfamilie komme.

Ich habe es auch immer sehr genossen, für die Menschen zu spielen und auf der Bühne zu sein. Dieses Gefühl war und ist mir immer noch eines der wichtigsten Motive des Lebens als Musikerin für mich.

Sogar noch wichtiger ist für mich die unaufhörliche persönliche Entwicklung: die als Musikerin und die als Mensch.

Ich glaube, darauf kann ich nicht verzichten. Daher versuche ich auch, die zwei Seiten gar nicht so zu separieren.

In der Kammermusik zum Beispiel ist beides ganz gleichwertig: wie man spielt und wie man als Mensch ist.

Welchen Einfluss hat Dein Studium an der Kronberg Academy hinsichtlich dieser beiden Seiten Deiner Entwicklung?

Ich studiere an der Kronberg Akademy seit Oktober 2019 und habe in dieser Studienzeit sehr viel gelernt über ganz viele und unterschiedliche Aspekte des Berufs.

Viele inspirierende Menschen habe ich getroffen und denke, dass ich großes Glück habe, Teil dieser Institution zu sein.

Auch daher danke ich der arteMusica-Stiftung sehr für die Förderung meines Studiums hier.

(photo credit – Clara Evens)